LKZ-Leser fragen, die FDP antwortet

Das antwortet die FDP auf die Fragen der Ludwigsbürger

Leserinnen und Leser der LKZ (https://www.lkz.de/lokales/stadt-ludwigsburg_artikel,-parteien-in-ludwigsburg-gefragt-bleibt-das-parkplatz-angebot-_arid,785892.html) können über das Blatt fragen zur Kommunalwahl an die kandidierenden Parteien stellen. Nachfolgend veröffentlichen wir in loser Folge die Fragen, die an uns gerichtet wurden und die Antworten, wir darauf an die LKZ gesendet haben.

 

Was kann Ludwigsburg angesichts der Klimaerwärmung tun?

Die Klimaerwärmung hat ganz konkrete Auswirkungen auf die Stadt und ihre Bewohner. Klimaschutz und Klimaanpassung sind zwei Seiten derselben Medaille – sie müssen integriert geplant und umgesetzt werden. Verwaltung und Gemeinderat müssen sich vermehrt auf Auswirkungen, auf Klimaanpassungsmaßnahmen konzentrieren, etwa für mehr Stadtgrün, Schatten, Dach-/Fassadenbegrünung, Bewässerung und Entsiegelung sorgen. Sinnlose Förderprogramme z.B. für Photovoltaik, die nur Mitnahmeeffekte erzeugen, müssen umgeleitet werden in ausreichend hohe Förderungen z.B. für private Zisternen, die Regenwasser auffangen. Wie man echte Investitionsentscheidungen befördert, sieht man ja am Förderprogramm für die Balkonkraftwerke.

Wie stehen Sie zur Stadtbahn?

Wir begrüßen die Reaktivierung der Markgröninger Bahn unter Berücksichtigung von Lärmschutzinteressen der Anwohnenden. Für die Innenstadtstrecken liegt ja nicht einmal eine realistische Kostenschätzung vor. Angesichts von geflüsterten Summen von 600 Mio oder mehr wäre ein oder zwei Äste durch die Oststadt sicher nicht sinnvoll, zumal in unserer von Alleen geprägten Stadt, viele Bäume gefällt werden müssten.

Wie kümmern Sie sich um die Sicherheit der Bürger?

Sauberkeit ist die kleine Schwester der Sicherheit und es bedarf mehr Aufmerksamkeit, dass unsere Stadt nicht weiter vermüllt und „Schmuddelecken“ reduziert werden. Bessere Beleuchtungskonzepte werden dafür sorgen, dunkle Ecken sicherer zu machen. Zudem bedarf es weiter einer engen Zusammenarbeit der Stadt mit der Polizei, die sinnvolle Sicherheitskonzepte wie z.B. am Akademiehof hervorbringen. Der Bahnhof ist und bleibt ein Sorgenkind, auch hier spielt neben der Polizei die soziale Kontrolle ein wichtiger Baustein und wir erhoffen uns, dass das ein belebtes Franck Areal für mehr Frequenz und damit Sicherheit sorgen wird. Aber auch: mehr Beschäftigung für Menschen, die im Moment gezwungen werden, ihre Zeit sinnlos totzuschlagen.

Wie sorgen Sie für bezahlbaren Wohnraum für Studenten?

Die letzten Jahre haben gezeigt, dass man gegen die Marktmechanismen nicht anregieren kann. Bauen muss also wieder viel billiger werden, und die Politik kann das mit der Reduktion von kostentreibenden Vorschriften machen, in Land und Bund. Dann klappt es auch wieder mit günstigem Wohnraum. Und wenn die Stadt nicht mehr jedes leerstehende Mehrfamilienhaus für Flüchtlingsunterbringung ankaufen muss, dann verbessert sich die Situation im günstigen Segment ebenfalls. Zudem müssen Dachausbau und -aufstockungen im gesamten Stadtgebiet analog zur neusten Entscheidung in Neckarweihingen unbürokratisch ermöglicht werden.

Wie kann die Nahversorgung (z. B. Supermarkt) in den Stadtteilen gesichert werden?

Der Verbraucher stimmt mit den Füßen für seine wohnortnahe Versorgung ab. Wer nicht im Stadtteil kauft, muss zukünftig fahren. Die Möglichkeiten der Stadt sind begrenzt, nur bei freien Flächen und ggf. Erleichterungen für z.B. nahes Parken an den Geschäften kann etwas passieren.

Wie sorgen Sie für Parkmöglichkeiten in der Innenstadt?

Wir waren gegen die Umgestaltung des Arsenalplatzes, weil Tief- und Hochgaragen insb. ältere Menschen verunsichern. Auch um die Verkehrssituation rund ums Blüba zu verbessern, brauchen wir dringend mehr Parkraum um und auf der Bärenwiese. Und wir stehen als Innenstadt in Konkurrenz zu Stuttgart und dem Breuningerland. Daher: Keine Erhöhung der Parkgebühren. Wenn die Innenstadt schwächelt, zahlen wir das hinterher mehrfach an Unterstützungen und sonstigen Maßnahmen drauf. Also, ran ans Land für eine Garage an der Bärenwiese!

Wie kann das Franck-Areal attraktiv genutzt werden? Vorschlag: Kletterwand, grüne Oase, Skatepark.

Das Franck-Areal liegt zu lange brach und die FDP fordert von der Stadt eine zeitnahe Transformation hin zu Gewerbe, Wohnen, Bildung und Freizeit. Durch mehr Frequenz, auch durch Gastronomie und einem Club, erhöht sich die Sicherheit am Bahnhof. Wir denken an einen multifunktionalen Mittelpunkt für die Stadtgesellschaft, auch für die jüngere Generation: ein „Maker-Space“, eine offenen Werkstatt mit Workshops, in der sie ihre Talente und Kreativität entwickeln können und sie beim Finden des zukünftigen Berufs unterstützt. 

Fußgänger sollten bei Ampelschaltungen Priorität haben. Wie stehen Sie dazu?

Fußgänger, Fahrrad, ÖPNV und Auto sind für uns gleichermaßen wichtig. Es ist keine einfache Aufgabe, im Straßenraum alles gleichermaßen gut zu organisieren. Grünphasen an Ampeln müssen lang genug sein, dass jeder - ob alt oder jung - gut drüber kommt. Ein Antrag der FDP initiierte den Kreisverkehr am Stern, eine große Verbesserung für die Fußgänger - ohne Ampel! Wichtig ist aber auch: wir brauchen mehr gegenseitigen Respekt und Toleranz und weniger Konkurrenz- und Konfliktsituationen, damit auch  die Sicherheit der Fußgänger sichergestellt ist.

Was tun Sie gegen den Ärztemangel in LB? Neue Ärztehäuser ermöglichen?

Wir sind verhältnismäßig gut mit Ärzten aufgestellt, allerdings sind die Wartezeiten auf einen Termin oft viel zu lang. Als Stadt kann man nicht viel dagegen tun, denn neue Ärztehäuser können jederzeit gebaut werden. Das Problem ist, dass zu wenig junge Menschen Arzt werden, weil es nicht genug Studienplätze gibt und die Zulassungsvoraussetzungen viel zu hoch sind. Fest steht: Arzt zu werden ist eine Berufung und auch ein junger Mensch mit Abiturnote 3 kann ein toller Arzt sein! 

Welche holprige Straße wollen Sie als erstes sanieren?

Die Liste der Straßen, die sich in in keinem guten Zustand befinden ist viel zu lang. Jährlich gibt es ein Budget, die „holprigsten" zu sanieren und leider sind auch hier die zur Verfügung stehenden Mittel begrenzt. Wir wollen hier nicht priorisieren, welche wir als erstes sanieren würden, um keine falschen Erwartungen zu erwecken. Am liebsten alle!

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