Umgebung des Marstall-Centers kann nicht warten

Wie ist es nun? Haben wir mal wieder ein Henne-Ei-Problem? Dass sich das Marstall-Center in einer Abwärtsspirale befindet – ohne absehbares Ende -, wird inzwischen kaum noch in Frage gestellt. Einzig vielleicht ein paar Ladenbesitzer, die es nicht wahrhaben wollen, dass in ein paar Wochen oder spätestens in ein paar Monaten „Totentanz“ im Marstall-Center herrschen wird, wollen dieses absehbare Ende nicht wahrhaben (verstehen kann man das, wenn es persönlich um erhebliche Summen Geld geht und ggf. die eigene Existenz dabei auf dem Spiel steht – das soll hier nicht verkannt werden).

Doch woran liegt es nun? Ist die Umgebung zu unattraktiv, so dass sich das Marstall-Center zwangsläufig schlecht entwickeln musste? Oder ist es vielmehr das Marstall-Center, das dazu beiträgt, dass sich das Umfeld in einen Abwärtssog mitreißen lässt? Beides trifft wohl zu und verstärkt sich dann auch gegenseitig.

Solange sich die Umgebung – gerade auch der Reithausplatz – mit Billigläden, Spielhöllen und Trinkgelagen (mit allen urinierenden Konsequenzen) „schmückt“, zieht das nicht gerade die so sehr im Sortiment der Innenstadt fehlenden (hochwertigen) Einzelhändler an. Wäre es da nicht abgebracht, auch ohne die konkrete Kenntnis über die Zukunft des Marstall-Centers, für eine Verbesserung und Aufwertung des Umfeldes zu sorgen?

Die Revitalisierung des Marstall-Centers wird nicht nur Monate, sondern Jahre in Anspruch nehmen. Solange kann das Umfeld nicht warten. Auch die Läden in der Fußgängerzone werden zunehmend in Mitleidenschaft gezogen. Die negative Abstrahlung des Niedergangs des Marstall-Centers wird immer weitere Kreise ziehen – ggf. über die Fußgängerzone bis zum Marktplatz hinauf. Denn die Kundschaft wird künftig nach dem Marktbesuch über die Asperger Straße in Richtung Wilhelmgalerie „abbiegen“ und sich für den Bereich nördlich des Marktplatzes nicht mehr interessieren.

Dieser Entwicklung muss dringend entgegengewirkt werden. Das Umland des Marstall-Centers kann daher nicht warten – egal ob Henne oder Ei!

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1 Kommentar

  1. Wilfried Scholzen sagt:

    Der Artikel zur Situation des Marstall-Centers trifft
    die Sache perfekt und zeugt von realistischer Lage-
    einschätzung. Es sind wirklich kleine und nicht teure
    Schritte möglich, um ein Besserung des Reithausplatzes
    zu erreichen.
    Wenn dieser Platz aufgewertet würde, könnten bessere
    Läden im Umfeld gefunden werden und einem Großinvestor
    bliebe das Gefühl erspart, sein Geld in einem Schrottplatz zu investieren.