Wohnen muss auch in der Weststadt attraktiv sein – FDP lehnt Verwaltungsvorschlag ab

Zur Vorlage 009/14 Bebauungsplan „Mörikestraße Nord“ äußert sich Dr. Hans Ulrich Jordan für die FDP-Fraktion im Ludwigsburger Gemeinderat wie folgt:

Vieles in der Vorlage ist richtig – aber leider ist das Gegenteil der Schlussfolgerungen meist noch richtiger: ja, die Weststadt hat mit 34 % den höchsten Anteil an Gewerbeflächen – sie hat aber auch die wenigsten Grünflächen in der Stadt und ein Defizit an verfügbarem Wohnraum.

Deshalb halten wir es nicht für richtig, die Wohnbebauung einseitig zugunsten von Gewerbeflächen zu beschränken. Wir freuen uns ja alle darüber, dass in der Weststadt in den letzten Monaten Hunderte hochwertiger neuer Arbeitsplätze geschaffen wurden – z.B. bei Hahn & Kolb, Bosch, Lapp und Porsche Design. Viele dieser neuen Mitarbeiter möchten in der Nähe ihres Arbeitsplatzes wohnen und nicht z.B. von Ossweil aus durch die ganze Stadt pendeln müssen.

Deshalb verstehen wir nicht ganz, warum ausgerechnet die Fraktionen, die normalerweise den Verkehr einschränken wollen, sich hier gegen das Konzept „Wohnen und Arbeiten in einem Stadtbezirk“ ausgesprochen haben.

Die jetzige Gewerbefläche, die als Grund für die Änderung des Bebauungsplans herangezogen wird, ist im Moment sehr wenig attraktiv genutzt. Eine Wohnbebauung kann diesem Grundstück nur nutzen. Das Argument, damit werde das geplante Gewerbe auf der gegenüberliegenden Seite der Mörikestraße behindert, sehen wir nicht ein, denn ab dem in Frage stehende Gebiet ist bis zur Gänsfußallee ist die gesamte Nordseite der Mörikestraße mit Wohnbauten und die südliche Seite mit Gewerbe bebaut. Beide Bereiche kommen seit Jahrzehnten gut miteinander aus.

Wir sehen daher keinen Grund, den bisherigen Bebauungsplan zu ändern und lehnen deshalb die Vorlage ab.

Zum Ergebnis: die Vorlage wurde mit den Stimmen der CDU, FW und FDP mehrheitlich abgelehnt.

 

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