FDP-Stadträte zum verbilligten Stadtticket

Rede aus der Ratssitzung vom 21.03.2018

FDP Stadträte Johann Heer (links) und Jochen EiseleFDP Stadträte Johann Heer (links) und Jochen Eisele

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Einführung eines verbilligten Stadtticket in Ludwigsburg ist grundsätzlich sinnvoll und sicherlich auch wünschenswert, nicht nur unter dem Gesichtspunkt der Verbesserung einer umweltfreundlichen Mobilität, aber auch zur Reduzierung der Verkehrsbelastung in der Innenstadt. Dazu dient sicherlich auch die Einführung eines verbilligten Stadttickets in LB.

• Bei einem Preis von 1.--€ wie ursprünglich beantragt wäre dies rund 2,5 Mio. € .

• bei 1.50 € entsprechend weniger.

Ein Blick über die Stadtgrenzen hinaus zeigt: 

Wir stehen mit dieser Problematik nicht alleine. Und es tut sich was - insbesondere bei der Änderung der Tarifgestaltung.

Dazu gibt es ein 12-seitiges Arbeitspapier im VVS:  

Kernpunkt der diskutierten Tarifveränderung dürfte eine Variante 2 sein, nach der für  Stuttgart statt der bisherigen Zonen 10 und 20 eine Zone gebildet werden soll. Die Kosten dafür sind mit  41 Mio.Euro/Jahr beziffert. 

Der Nutzen könnte dadurch auch den Ein- und Auspendlern in Form deutlich reduzierter Fahr-preise zu Gute kommen (stets eine Zone weniger, zgl. eventueller Ring- statt bisher starrer Tarifzonenlösung). 

Für den Landkreis Ludwigsburg wären dies jährliche Mehrkosten von bis zu 10 Mio. € für den Verkehrs- und Verbundlastenausgleich. Belastbar ist das allerdings aus heutiger Sicht noch nicht. Eine Klausurtagung wird es Mitte Mai dazu geben. (16.5.)

Warum erwähne ich dies? 

Der Landkreis wird die Kommunen über die Kreisumlage an diesen Kosten beteiligen. Das trifft  natürlich Ludwigsburg am stärksten. Wie hoch diese Kosten sein werden, wird sich zeigen. Beim derzeitigen Kreisumlageanteil der Stadt von 19,1% ist dies allein ein Betrag von  ca. 1.9 Mio. €  p.a. mit steigender Tendenz.

Für uns sind in diesem Zusammenhang folgende Fragen von großer Bedeutung:

• Wie viel €uro möchte und kann man für die Rabattierung von Tickets aufwenden?

• Für welche Nutzergruppen und in welchem Gültigkeitsbereich sollten diese Tickets gelten?

• Sind  isolierte, 1,5o€ oder Stadtticket - Ansätze für die lokale Ebene überhaupt sinnvoll? 

• Sollen diese eher im gesamten VVS -Gebiet eingeführt werden sollten? 

Diese Fragen und Aspekte werden von hoher Bedeutung bei der Entwicklung von Lösungsansätzen in Ludwigsburg gemeinsam mit dem VVS  sein.

Vor diesem Hintergrund würden wir es begrüßen, jetzt nicht einen isolierten Schnellschuss mit hohen Kosten für die Stadt zu machen, sondern die Variante eines Stadttickets in die VVS-Verhandlungen einzubringen.

Im Grundsatz begrüßen wir ein verbilligtes Stadtticket.

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